Liebes Fornalutx,

es gibt Momente auf Reisen (und nur da!), die werfen einen kurzzeitig aus der Bahn. Völlig aus dem Nichts ist man plötzlich so unfassbar glücklich und im Moment gefangen, dass man gar nicht mehr weiß, wohin mit sich. Du hast mir so einen Moment beschert.

Wir haben dich im April 2017 besucht, und schon der Weg zu dir war zauberhaft. Er führte uns vom Künstlerdorf Deià in circa 30 Minuten mitten in die mallorquinische Serra de Tramuntana. Auch wenn die Reisebusse am Ortseingang zunächst nichts Gutes ahnen ließen, hast du uns schnell gezeigt, dass du alles andere als ein klassischer Touristen-Ort bist.

Typisch mallorquinisch speisen

Im familiär geführten Restaurante Es Turo haben wir erstmal typisch mallorquinisch gespeist. Beim Blick von der kleinen Terrasse auf deine Berge mit den zahllosen Blumengärten und sandfarbenen Bruchsteinhäusern hat es das erste Mal gewaltig geknistert zwischen uns. Unser Tipp: Als Vorspeise unbedingt die typisch mallorquinische Blutwurst „botifaron“ probieren, und danach die „sopa mallorquina“, ein wunderbar gewürzter Gemüseeintopf im Brotlaib serviert.

Spanferkel und Sopa mallorquina Restaurante "Es Turo" Fornalutx

Das Orangenmädchen

Unser anschließender Spaziergang führte uns vorbei an kleinen Cafés, urigen Häusern, engen Gassen und im Hintergrund den von der Frühlingssonne geküssten Bergen. Und obwohl wir immer wieder Menschen trafen – von fußballspielenden Dorfkindern bis hin zu Kaffee genießenden Touristen – warst du die ganze Zeit voller ungewöhnlicher Stille.

Den besagten Glücksmoment mit dir erlebte ich jedoch erst, als wir die typischen Pfade verließen und uns plötzlich inmitten kleiner „Schrebergärten“ wiederfanden. Die mit  Zitronen und Orangen vollbehangenen Bäume, das leise Plätschern eines Baches und der süß-saure Zitrus-Duft hatten etwas surreal Schönes. Während ich mit geschlossenen Augen auf einer Bank saß und dieses Szenario auf mich wirken ließ, haben meine Sinne ein wahres Freudenfest gefeiert.

Zitronen- und Orangenbäume-Mallorca

Es fiel mir an diesem Tag schwer zu gehen. Gerne hätte ich den Rest des Urlaubs nichts anderes gemacht, als durch deine Natur zu wandern und Orangen vom Baum zu naschen.

Liebes Fornalutx, du bist der Grund dafür, dass Mallorca mein Herz endgültig erobert hat. Muchas muchas gracias!


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